Das erste Mal mit der Psychiatrie in Kontakt gekommen bin ich 1995, mit 25 Jahren. Ich erhielt die Diagnose „akute psychotische Episode“. Mir wurde von Ärzten mitgeteilt, dass ich, nur wenn ich Neuroleptika einnehme, einen weiteren Psychiatrieaufenthalt vermeiden könnte.
Als ich mich mit anderen Betroffenen austauschte, erfuhr ich, dass viele von ihnen, laufend Neuroleptika einnahmen, aber trotzdem immer wieder in die Psychiatrie mussten. Wegen der Nebenwirkungen der Neuroleptika, die mich sehr einschränkten, entschied ich mich dazu, keine Neuroleptika regelmäßig einzunehmen, sondern Ursachen und Auslöser meiner Psychose zu suchen. Denn meiner Erfahrung nach kann die Einnahme von Neuroleptika zwar in gewissen Situationen unterstützend wirken, lindert dabei aber bestenfalls die Symptome und behebt keine Ursachen sowie diese auch keine Probleme löst.