Am Donnerstag, den 11.2.2016 lud die LOK-KlientInnenvertretung zu einem Filmnachmittag in die Bürgerspitalgasse ein. Gezeigt wurden Teile des Films „Nicht alles schlucken“: ein Trialog zwischen Betroffenen, Angehörigen und Ärzten/Pflegern/Sozialarbeitern (kurz: Professionisten) zum Thema Psychose und Psychopharmaka.
Zunächst wurde die Wut und Aggression der Betroffenen von Betroffenen in einer akuten Psychose geschildert. Ein Umstand der Ärzte schnell zu ruhig stellenden Psychopharmaka greifen lässt.
Dann wurde aus der Sicht von Betroffenen über die teils als katastrophal empfundene Wirkung von Psychopharmaka (hier: Neuroleptika) gesprochen: Man sei nur noch Körper ohne Geist. Auch Professionisten und Angehörige bestätigten dies. Ziel sei es mit geringerer Medikation auszukommen oder diese ganz abzusetzen.
Ein Sozialarbeiter meinte, man müsste auf Dauer wieder Verantwortung für sich selbst tragen und die Medikamente absetzen.
Auch in unserer Runde war man sich unter den KlientInnen doch teilweise einig, dass man Psychopharmaka auf Dauer absetzen sollte. Eine hat dies schon erfolgreich getan, ein anderer ist noch am Anfang des Absetzprozesses, den man sehr langsam angehen müsse.
Ich vertraute bisher sehr stark auf die Neuroleptika und sah es gerade als meine Verantwortung gegenüber mir und meinem Umfeld an, diese auch zu nehmen. Die Andeutung des Psychologen über Spätfolgen der Neuroleptika im Film hat mich aber erschreckt, und ich möchte das Gespräch mit meinem behandelnden Psychiater suchen.
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