Selbstfindung

Ich wollte schon mit 15 Jahren, in der Oberstufe, über Selbstfindung reden, weil ich im heiligen Land Tirol in der Schule und im Internat war. Doch da es in Osttirol so viele Sekten gibt, war das Thema bei den sog. Einkehrtagen, bei denen man mit einem katholischen Priester über ein Thema redet, Sekten.

Ich nehme an, fast alle Leute finden sich selbst in der Pubertät. Zu diesem Zeitpunkt kommt man drauf, wer man ist und stellt sich sein Leben in Zukunft vor.

Ich hatte in meinem Leben einen tiefen „Knick“, nämlich am 16. September 2008. Heuer werden es zehn Jahre. Davor fliegen wir wahrscheinlich auf Urlaub, so wie letztes Jahr, mein Freund und ich. Ich werde wahrscheinlich wieder heulend in der Badewanne liegen und meinem Freund rufen, er soll mich trösten. Dann wird er wieder erzählen, dass er als Kind am Holzscheit knien musste. Das Trösten können nur drei Leute in meinem Leben: meine Mutter, meine Schwester und mein Freund.

Endlich habe ich akzeptiert, was geschehen ist und ich es nicht mehr rückgängig machen kann. Lange hat es gedauert, ungefähr acht Jahre. Wie heißt es bei mir zuhause so schön? Das Leben geht weiter. In meinem „zweiten“ Leben kommt es jetzt darauf an, Kontakte zu Menschen zu finden und mich natürlich nicht ausnützen zu lassen. Ebenso lege ich großen Wert auf meine körperliche Ertüchtigung (aber leider erst seit ungefähr einem Jahr), damit meine Muskeln wieder stärker werden. Der Grad zwischen dem Normalzustand und der Erschöpfung ist extrem schmal, denn sobald ich übertreibe oder zu ehrgeizig bin, bekomme ich die Rechnung präsentiert, indem ich Migräne bekomme. Gott sei Dank bin ich bin ich seit Ende September gut behandelt und habe nicht mehr so viele und nicht mehr so starke Attacken wie in der Vergangenheit. Ebenso bin ich in einer Kopfschmerzselbsthilfegruppe.

„Angélique“

#Me too – ein Beitrag von Birgit

Ein Skandal geht um die Welt.

Sexuelle Übergriffe am Arbeitsplatz, in Hollywood, im Europäischen Parlament, im Sport vornehmlich an Frauen. Von „Frischfleisch“ ist da die Rede. Es ist ein Skandal wie manche, v.a. Männer ihre Machtposition ausnützen. Jeder Mensch hat ein Recht auf sexuelle Unversehrtheit.

Ich musste das in meinem Arbeitsleben Gott sei Dank nicht erleben. Mein Arbeitgeber kam mir mit Respekt entgegen.

Jedoch auf der Straße, bei Festen u.ä. habe auch ich schon sexuelle Übergriffe erlebt. Damals war ich noch jung und wusste mich nicht zu wehren.

Es ist wichtig, dass die Kampagne #me too  die Sensibilität für das Thema der sexuellen Integrität erhöht.