Als ich hierher kam (letztes Jahr im Spätherbst)
Ich liege auf der Couch (mit Stiefeln), was ich normalerweise nicht mache. Versuche mich auszuruhen, um in der Schreibwerkstatt im LOKal teilzunehmen. Ich bin total erschöpft. Wie gut kenne ich diesen Zustand, den Zustand des „Ich kann nicht mehr“. Ich döse, schnarche sogar und um 16:00 Uhr bin ich dann wirklich ausgeruht. Fein, jetzt kann ich fahren. Etwas zum Trinken muss ich noch mitnehmen, und los. In der U-Bahn versuche ich mich festzuhalten. Eine Frau spricht mich auf meine Handschuhe an. Sie sind von meiner Schwester und ganz dick, aus Fell. Ich erzähle ihr, dass ich vor zwei Tagen einen Lederhandschuh beim Hofer verloren habe.
Ich komme an und der erste Eindruck ist nicht so besonders. Ich suche verzweifelt eine Garderobe und endlich finde ich eine. Ich hänge meinen Mantel auf, gebe mein Geldtäschchen aus der Brusttasche und bestelle ein Glas Wasser, in Österreich ein Glas Mineralwasser, aber nicht aus dem Kühlschrank. Ich beobachte den Kellner wie er werkt, was ich nicht tun hätte sollen, weil er sich beobachtet fühlte. Darauf wies er mich später hin. Ich war entzückt, dass er nicht zitterte, so wie es beim letzten Besuch im LOKal war.
Erst dann komme ich drauf, dass es eine Gruppe von Leuten gibt, die vom Verein LOK in der Schreibwerkstatt „arbeiten.“ Ich setze mich dazu und höre vorerst zu. Erst gegen Ende der Veranstaltung gibt mir Stefan eine Aufgabe. Es sollte ein Gedicht sein, ein Vierzeiler, der jeweils in der zweiten und vierten Zeile gleich ist. Es fällt mir nicht schwer, diesen Vierzeiler zu schreiben, machte ich das bereits in der Schule auch schon. Ich kann mich noch erinnern an das Gedicht damals:
Die Umwelt wurde durch uns Menschen zerstört,
was uns alle sehr empört.
So ist es nun:
Wir müssen etwas dagegen tun.