Wir hatten das Jahr 1994. Ich war gerade von der Firma entlassen worden, weil sie in Konkurs gegangen ist.
Ich hatte nicht das Gefühl, dass es mir schlecht geht.
Mitte Dezember, ungefähr zwei Wochen, nachdem ich entlassen worden bin, war ich alleine auf der Herzambulanz von 9-13 Uhr – was mir sehr lange vorkam. Von 9-10:45 wurde ich untersucht. Danach musste ich mindestens zwei Stunden auf dem Sessel sitzen und warten. Ich hatte schon gedacht, die Ärzte hätten mich vergessen.
Das erste Mal spürte ich sowas, wie eine Spannung. So gegen 12:30 wollte ich vom Sessel aufstehen und gehen. Doch die Spannung war so groß, dass ich nicht aufkam.
Nach 13 Uhr setzte sich der Leiter der Herzambulanz neben mich und sagte, ich bräuchte dringend eine Operation. Dass es was sehr Ernstes sei und bald passieren müsse. Viel mehr hatte ich nicht mehr mitbekommen, da ich geistig bereits weggetreten war, Ich glaube, er hatte das mitbekommen. Wie ferngesteuert bin ich nach Hause gegangen.
Zwischen Weihnachten und Sylvester hatte ich bereits einen Anruf vom Chirurgen bekommen. Ich hatte seinen Namen falsch verstanden und habe deswegen beim Termin im Spital von der Erziehungsberechtigten eine Ohrfeige bekommen. ich habe bemerkt, dass das von der Dame an der Leitstelle beobachtet worden ist. Die hat das an den Chirurgen weitergeleitet. Der hat gefragt, wer die Dame sei. Sie hat gesagt, sie sei die Erzieherin, „Tante“ hatte sie sich genanntn.
(Das ist pervers, nicht?)
Der Chirurg hat daraufhin die Augen verdreht. „Du armer Bua“, hat er sich vielleicht gedacht.
Bei der Operation selber hatte ich Komplikationen. Statt 8 Stunden dauerte sie 12 Stunden. Das war meine zweite Operation mit Reanimation (meine erste hatte ich mit 3 Jahren). Auf jeden Fall wollte mich der Arzt nach der OP 6 Monate im Krankenhaus behalten bis zur Kur. Aber der Erzieherin von der MA11 ging es ums Geld. Die MA11 hätte kein Geld bekommen und mich nach der OP auf die Straße geschickt – oder ins Männerheim (zumindest ist das meine Fantasie). Aber die Erzieherin hat eine Auflage von einem Richter bekommen, dass ich wieder ins Krankenhaus zurückkommen kann, wenn es mir schlecht geht und sie oder ein Erzieher in der Zwischenzeit dauernd bei mir sein müsse, falls es mir schlecht gehen würde.
Dieser Auflage haben sie sich widersetzt, was erst bei der Kur herausgekommen ist. Dass Missbrauch in der WG betrieben worden ist.
Daraufhin ist es zur Anzeige gekommen.
Aber im Rathaus ist sie geschreddert worden, damit sie nicht an die Öffentlichkeit kommt.