Ich möchte ein wenig darüber erzählen wie es mir als Patient in Psychiatrien ergangen ist. Ich war mehrmals hintereinander, in kurzen Abständen in verschiedenen Wiener Krankenhäusern. Für ein 3/4 Jahr, dann eine Pause, 2 Monate, wieder eine Pause, noch einmal ein 3/4 Jahr und danach noch unmittelbar darauf ganze zwei Jahre. Im Juni 2013 wurde ich aufgenommen und im März 2015 wurde ich entlassen und zog in eine Wohngemeinschaften des Vereins Lok. Immer wenn ich aufgenommen wurde, freiwillig oder gegen meinen Willen, stand meine Diagnose bereits fest ohne dass man mich befragte.
Ich wurde in eine Schublade gelegt. Ich bekam eine Kennzeichnungsnummer. Die Diagnose war Schizophrenie, wobei ich das, meiner Meinung nach, nie hatte. Medikamente wurden mir gegeben, ohne mich zu fragen ob ich sie nehmen will. Dazu kamen noch sehr viele Infusionen, die ich kaum aushielt. Ich bekam davon innere motorische Unruhe, als Nebenwirkung. Ich selbst bin ein ruhiger Charakter und man wird dann einfach einem Zimmer zugewiesen. Mit Personen die man gar nicht kennt. Einmal kam ich ein Vierbettzimmer und wurde gleich beschimpft. Sie verstanden sich untereinander und mir wurde gesagt was ich zu tun hatte. Das war mir unangenehm.
Eine Mitpatientin fing immer wieder an mit mir zu streiten. Die Frau redete mich immer wieder an. Fragte mich unrealistische Dinge z.B., ob ich Gold hätte. Sie tat so, als wäre es eine Tatsache und hörte nicht auf, auf mich einzureden. Daraufhin sagte ich ihr klar, dass sie mich in Ruhe lassen solle. Ich wurde dann schon etwas lauter. Worauf der Arzt, der Abteilung, mit mir schrie und die Security holte und ich kam mehrmals ins Netzbett, wegen dieser Person.
Auf Grund der Medikamente und Depotspritzen, die ich abgelehnt habe, weil ich wusste, dass ich davon unruhig werde. Zu dieser Zeit war ich noch nicht bei Lok. Ich war damals noch bei einem anderen Verein. Dort wurde mir von der Bezugsbetreuerin gesagt, ich würde meinen Betreuungsplatz verlieren, wenn ich nicht eine Einwilligung zum Depot unterschreiben würde. Ich fühlte mich erpresst.
Im Allgemeinen möchte ich die Schulmedizinischen Ärzte kritisieren, weil sie uns nicht zuhören. Sie reden, wir aber sollen aufmerksam sein und bevor man noch etwas sagen kann, sind sie schon wieder weg. Ich wünsche mir dass man vorher die Ursache der Krankheit herausfindet und dann die Therapie gibt. Danach verschwinden auch die Symptome. Ich bin auch der Meinung, dass es weltweit, wegen der heutigen, schnelllebigen Zeit mehr Handtherapien (Z.B. Shiatsu, Heilmassagen) geben sollte. Ich selbst bin Heilbademeister und Heilmasseur und habe ZenShiatsu und Taoshiatso studiert, bevor ich psychische Probleme bekam.