Von der Beschäftigungstherapie zum Integrationsprojekt verfasst von Anton Blitzstein

In den vergangenen 30 Jahren habe ich viele verschiedene Projekte ins Leben gerufen, vom psychiatriebetroffenen-Film bis hin zur tanzenden Geburtstagsüberraschung, die zu gegebenen Anlässen aus riesigen Papiermachetorten springt. Doch eine meiner erfolgreichsten Erfindungen war der erste österreichische Psychiatriekunstkalender.

Es war 1980 als ich das erste Mal die Idee hatte einen Psychiatriekunstkalender zu produzieren. Als ersten Schritt versuchte ich also einige Kollegen, von denen ich wusste, dass sie sich mit Malerei beschäftigt hatten, für mein Vorhaben zu interessieren. Da wir aber die wichtigsten Fragen, wie etwa wer finanziert den Kalender, wer macht die Arbeit und wo sollen wir ihn verkaufen, nicht geklärt hatten, schlief das Projekt vorerst wieder ein. Alle diese Fragen stellten uns vor schier unlösbare Probleme. Als dann auch noch einer der Kollegen Geld für Copyrights wollte, bevor wir es verdient hatten, schien das Projekt endgültig gestorben.

Bis ich mir eines Tages 1985 dachte: wozu Copyrights ankaufen?  Hatte ich doch zum damaligen Zeitpunkt bereits mehrere hundert verschiedene Gemälde vollendet. Ich startete also meinen zweiten Versuch im Alleingang, zertrümmerte mein Sparschwein, begab mich in den nächsten Copy-Shop und siehe da, die ersten Kalender waren produziert.

Anton Blitzstein

Schachnachmittag verfasst von Birgit

Am 24.04.2015 von 15-18 Uhr fand ein Schachnachmittag in der WG Buchengasse von LOK statt. Die beiden Betreuerinnen, die diesen organsierten, hatten sich viel Mühe gemacht: 3 Schachtische wurden im Hof aufgestellt und es gab ein Eck, wo man frei Snacks und Getränke entnehmen konnte.

Es war ein schöner Frühlingstag, an dem man ohne weiteres draußen sitzen konnte. Als mein Freund Josef und ich eintrafen, erwarteten uns schon einzelne Bewohner der WG Buchengasse. Ihr stärkster Spieler  kam pünktlich um 15 Uhr runter in den Hof. Er und Josef eröffneten die erste Partie Schach. Es war ein gegenseitiges Kräftemessen, beide Gegner waren einander ebenbürtig. Knapp gewann Josef mit 2:1 Spielen.

In einem anderen Eck vom Hof spielten andere starke Spieler ausgiebig miteinander. Der Sieger (auch 2:1) dieser Partie trat gegen meinen Freund noch schnell an. Er war schon im Gehen. Auch das war ein ausgewogenes Spiel, das Josef für sich entschied.

Die WG Kürnbergergasse kam mit einigen seiner Bewohner zwischendurch zu Gast und labte sich an den Snacks und den Getränken wie auch meine Person.

Weil, wenn Josef einmal spielt, er kein Ende findet, spielte er auch noch gegen einen weiteren Bewohner der WG Buchengasse und gegen eine Dame; Josef gewann wiederum die Partien.

Insgesamt war es ein vergnüglicher Nachmittag. Wir möchten uns sehr bei der WG Buchengasse bedanken und hoffen auf weitere Schachnachmittage!