#Me too – ein Beitrag von Birgit

Ein Skandal geht um die Welt.

Sexuelle Übergriffe am Arbeitsplatz, in Hollywood, im Europäischen Parlament, im Sport vornehmlich an Frauen. Von „Frischfleisch“ ist da die Rede. Es ist ein Skandal wie manche, v.a. Männer ihre Machtposition ausnützen. Jeder Mensch hat ein Recht auf sexuelle Unversehrtheit.

Ich musste das in meinem Arbeitsleben Gott sei Dank nicht erleben. Mein Arbeitgeber kam mir mit Respekt entgegen.

Jedoch auf der Straße, bei Festen u.ä. habe auch ich schon sexuelle Übergriffe erlebt. Damals war ich noch jung und wusste mich nicht zu wehren.

Es ist wichtig, dass die Kampagne #me too  die Sensibilität für das Thema der sexuellen Integrität erhöht.

Stopp der Lebensmittelverschwendung – von Birgit

Die gleichnamige Kampagne war eine Zeit lang Programmschwerpunkt im ORF. Im Zuge dessen wurde eine Untersuchung von Greenpeace in Zusammenarbeit mit dem ORF vorgestellt, dass nahezu alle Lebensmittel über das Mindesthaltbarkeitsdatum hinaus haltbar sind. Es gibt ja auch nur die Mindesthaltbarkeit an. Verlassen soll man sich auf seine Sinne, wie Geschmack- und Geruchssinn.

Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist zu unterscheiden vom Verbrauchsdatum, etwa bei Fisch und Fleisch. Bis zu diesem Datum müssen Fisch oder Fleisch verbraucht sein.

Tatsächlich werden in Österreich Tonnen von noch haltbaren Lebensmitteln weggeworfen. Teilweise sind die Originalverpackungen noch nicht einmal geöffnet worden. Man sollte sich wirklich überlegen, was man einkauft und nicht durch Aktionspreise oder schöne Aufmachungen zu Kaufräuschen verführen lassen.

Eine gute Initiative ist die Wiener Tafel, die unverkäufliche Lebensmittel an Armutsbetroffene verteilt.

Plattform Sichtbar Werden – ein Beitrag von Birgit

http://www.armutskonferenz.at/aktivitaeten/sichtbar-werden.html

Die Plattform Sichtbar Werden ist eine Initiative von Armutsbetroffenen im Rahmen der Armutskonferenz.
Wir trafen uns am ersten Wochenende im September in einem Seminarzentrum in Raach am Gebirge bei Gloggnitz.
Viele Gruppen von Armutsbetroffenen waren zugegen, so Arbeitslose, Alleinerziehende, psychisch Kranke, ehemalige Obdachlose und Drogensüchtige.
Zunächst gab es ein allgemeines Kennenlernen, dann wurden Erwartungen an das Wochenende geäußert.
Den Samstag verbrachte ich in Theaterworkshops zum Selbstverständnis von Armutsbetroffenen. Es gab aber auch einige Workshops zur Öffentlichkeitsarbeit, um das Thema in den Medien präsenter zu machen und Verständnis für unsere Lage zu schaffen.
Am Sonntag wurde dann an einem Leitfaden zur Plattform Sichtbar Werden gearbeitet, unserem Selbstverständnis. Wir fordern die Anerkennung und Wertschätzung der Gesellschaft von Armutsbetroffenen.

Wanderung Laxenburg, 6.6.2017

Foto von Jörg Hofer

Bei perfektem Wetter ging es durch den Laxenburger Schlosspark mit kaiserlichem Flair. Mittagsrast am Schlossteich mit abschließenden Besuch im bekannten Eissalon in Laxenburg.

Mit der Option am 18.7.2017 bei heißem Wetter die Wanderung beim Krapfenwaldbad für mich zu beenden und im kühlen Nass unterzutauchen freue ich mich auf ein gemütliches Wandern in der Gruppe.

Unsere Wellensittiche von Birgit

Mein Freund und ich haben zwei Wellensittiche, Burli und Wilma. Wilma wird im Juni 9 Jahre alt, Burli junior, der Burli senior nachgefolgt ist, wird im Dezember 3. Burli senior war 6 Jahre alt, als er an einem Geschwür starb.  Der Tod von Burli senior war zwar schwer für uns, doch sollte Wilma nicht so lange alleine sein, weshalb wir schon wenige Tage nach Burli sen. Tod uns entschlossen, Burli junior zu besorgen.

Wilma ist von den Farben her grün/gelb; Burli blau/hellgelb. weiterlesen →

Wanderung Lainzer Tiergarten 9.5.17

Die fünf dem Wetter trotzenden Wanderer wurden dann mit Somlauer Nockerln im Rohrhaus belohnt. Wir begegneten vielen Regenwürmern + Wildschweinen. Gegen 12 Uhr hörte der Regen auf und wir trafen auch andere Naturbegeisterte.
Die nächste Wanderung wurde schon terminisiert am 6.6.17 nach Laxenburg. Worauf ich mich schon sehr freue weil ich immer Kraft für den Alltag für mich mitnehme.

Wassergymnastik – von Birgit

Die städtischen Wiener Bäder bieten teilweise Wassergymnastik zu bestimmten Zeiten an, die im Eintrittspreis ins Bad inkludiert ist.

So raffte ich mich an einem Samstag im Dezember auf und ging ins Theresienbad, meinem Stammbad im Sommer. Dieses bietet im Winterhalbjahr Wassergymnastik am Samstag um 15 Uhr an.

Ich war etwas zu früh, was eigentlich typisch für mich ist. So schwamm ich zunächst ein paar Runden. In der Zwischenzeit wurde die Musikanlage aufgebaut. weiterlesen →

Zu Besuch bei eckART (Komit)

Ich war netterweise bei eckART eingeladen. Von außen wirkt das Haus noch recht klein. Doch drinnen erstreckt es sich über mehrere Räume und einen schönen Innenhof. Einer der dortigen Mitarbeiter übernahm für mich das Fotografieren und so entstanden folgende Fotos:

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Hier findet ihr noch die Kontaktdaten:

Öffnungszeiten:
jeden Mittwoch 10.00 – 12.00 Uhr

Adresse:
1170 Wien, Taubergasse 28 / Ecke Mayssengasse

Tel: 01/406 59 21

eckart.komit.at

Anstatt eines Lebenslaufes

 

Ich weiß nicht, wann die Angst in mein Leben getreten ist. Vermutlich war sie immer schon da.

Eine frühe Erinnerung betrifft die Magenkrämpfe, die ich als Kind bekommen habe, sobald ich ein Geschäft betreten wollte(um mir zb. Süßigkeiten zu kaufen).

Wie die meisten Kinder liebte ich Süßigkeiten. Es bedurfte mir aber große innere Anstrengungen, diese zu kaufen. Meine Innereien verkrampften dermaßen, dass ich es oft sein ließ, und verängstigt und verwirrt weggelaufen bin. Danach stellte sich manchmal, nicht immer, Erleichterung ein, so als hätte ich mich aus einer gefährlichen Lage gerade noch befreien können.

Dabei wollte ich nur eine Tafel Schokolade in einem Supermarkt kaufen. Es war mir oft nicht möglich.

Diese Angst hat mich bis zum heutigen Tag nicht verlassen.

Sie war dabei, als ich, trotz guter kognitiver Fähigkeiten, reihenweise Schulen nach kurzer Zeit beendet habe, deren Aufnahmeprüfungen ich mit Leichtigkeit bestanden hatte.

Sie war die Konstante, bei der Unfähigkeit, über längere Zeit(länger als ein paar Wochen) einer Tätigkeit und einem geregelten Tagesablauf nachzugehen.

Sie hat mich begleitet bei Depression und Panikattacken.,

Sie war ein treuer Freund, in den 20 Jahren Alkoholismus, die ich hinter mir habe, zum Schluss war sie mein Letzter.

Wenn sie sich fragen, warum ich mir keine Hilfe geholt habe, oder sie, wenn sie mir angeboten wurde(und das ist geschehen), nicht angenommen habe, so kann ich nur sagen, ich weiß es nicht.

War es Stolz, Hochmut, oder vielleicht wieder die Angst selbst?

Darüber bin ich mir nicht im Klaren.

Ich weiß nur, dass ich erst ganz unten, obdachlos und ohne einen Cent Bargeld dastehen musste, bevor ich Hilfe überhaupt angenommen habe. Vorher versuchte ich, meine Probleme mit Alkohol, zu lösen. Überraschenderweise hat das nicht funktioniert.

Das war vor fünf Jahren. Seitdem ist einiges geschehen.

Durch diverse Stationen der Obdachlosenhilfe habe ich eine eigene Wohnung bekommen.

Mit Hilfe des PSD habe ich mich mit meinen psychischen Erkrankungen(Depression, soziale Phobie, Panikattacken) erstmals in meinem Leben auseinandergesetzt, und so begonnen, mich selber besser verstehen zu lernen.

Nebenbei habe ich dabei meinen Alkoholismus(und meine Nikotinsucht) zurückgelassen. Falls sie mich fragen, wie ich das gemacht habe. Nun, ich bekam ein Antidepressivum und auf einmal war der, vorher übermächtige Zwang zu trinken, weg. Das hat mich überrascht. Ich hatte bis zu diesem Zeitpunkt nicht geglaubt, jemals vom Alkohol wegzukommen. Und auf einmal war dieses Bedürfnis, dieser Zwang, verschwunden!

Drei Wochen, nachdem ich zu trinken aufgehört habe, bin ich zum Nichtraucher geworden, das war wohl der Angst vor der Ironie des Lebens geschuldet. Ein trockener Alkoholiker, der an einem Herzinfarkt aufgrund seiner Nikotinsucht stirbt, so wollte ich nicht enden.

Wenigstens hierbei war die Angst hilfreich.

Seit zwei Jahren nun bin ich als betreuter Mitarbeiter, wie der Terminus lautet, bei dem Verein LOK Couture in einer Tagesstruktur eingebunden. Das ist die längste Zeitspanne seit der Pflichtschule, die ich einer Tätigkeit nachgehe.

Die Betätigung bei LOK tut mir gut, die Kollegen und die Betreuer sind nett, aber es fehlt mir etwas.

Ich möchte nicht bis zum Rest meines Lebens als arbeitsunfähig gelten. Diese Zuschreibung habe ich nach einem Test des BBRZ vor vier Jahren erhalten.

Einschub: In diesen fünf Jahren habe ich viele Menschen in Hilfsstellen, Vereinen, und Behörden getroffen, die ehrlich bemüht waren, anderen Menschen(z.b. mir) zu helfen, um ihr Leben besser zu meistern. Ich möchte mich bei all diesen Menschen herzlich bedanken. Sie sind das Salz der Erde.

Und ich habe einige wenige getroffen, auf die das, meiner Meinung nach, nicht zutrifft.

Ich denke, dass ich klug und stabil genug bin, um meinem Leben eine neue Seite hinzufügen, auch wenn ich weiß, dass das mit 43 Jahren, ohne Berufsausbildung und ohne nennenswerte Erfahrungen am Arbeitsmarkt, nicht gerade leicht wird.

Meine Angst wird mich dabei nicht verlassen, aber ich glaube, dass ich mit ihr mittlerweile aufgrund meiner persönlichen Entwicklung, besser umgehen kann.

Ich habe nicht mehr vor, davonzulaufen.