Stigma verfasst von Birgit

Vorurteile der Gesellschaft gegen Arme und psychisch Kranke

„Sie lügen, betrügen und stehlen,

sind ungepflegt, dreckig und stinken

schlicht sind faul.“

Dabei sind wir nicht anders als der Rest der Gesellschaft.

Die Gesellschaft ist uns gegenüber ungerecht.

Überall stößt man auf solche Vorurteile, wenn man sich outet.

Nützlich wäre eine Kampagne, dass Arme und psychisch Kranke so sind wie du und ich.

Das müsste in die Gesellschaft getragen werden,

so dass man akzeptiert und wie jeder andere respektiert wird.

So ein Theater!

Theater

SchauSchau a Schauspiel
mit Schauspielern.

Jö, auf den Brettern, die die Welt bedeuten.

Schau -a  Schauspiel nur für uns zwein.

Wie schön muss es sein, da OBEN allein.
Im Rampenlichte voll zu stehen und auf die anderen herunter zu sehn.

Doch dann stand ich dort.
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Erfahrungen in einem Wiener Krankenhaus 2007

Er lag auf der Seite und starrte auf seine Hand, hinter der Hand die Gittermaschen hoch entlang der Stange nach oben, nach unten und um ihn herum. Überall waren die Maschen des Gitterbettes. Eine Bekannte von ihm hatte gesagt, sie hätte die Gittermaschen aufgeknöpft, als sie im Gitterbett lag. Er versuchte es gleich gar nicht. Für ihn gab es kein Entrinnen, keine Hoffnung, keine Aussicht. Die Augen folgten der Aussichtslosigkeit und kreisten ständig um ihn herum. Plötzlich hielt er inne und das Problem um ihn war wieder da. Es war unlösbar, groß, überdimensional und undurchdringbar.

Bei der Aufnahme hat er gesagt:“ Es gibt keinen nachvollziehbaren, gerechtfertigten Grund für meine Anwesenheit hier.“ Nachvollziehbar, gerechtfertigten Grund hatte er gesagt, weil er glaubte sonst nicht verstanden zu werden. Normalerweise hätte er nur gesagt:“ Es gibt keinen Grund für meine Anwesenheit hier.“ Der Arzt sagte: „Sie haben einen Wahn, weil sie behaupten, es gäbe keinen Grund für ihre Anwesenheit, wo sie mit der Polizei gekommen sind.“

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Schachnachmittag verfasst von Birgit

Am 24.04.2015 von 15-18 Uhr fand ein Schachnachmittag in der WG Buchengasse von LOK statt. Die beiden Betreuerinnen, die diesen organsierten, hatten sich viel Mühe gemacht: 3 Schachtische wurden im Hof aufgestellt und es gab ein Eck, wo man frei Snacks und Getränke entnehmen konnte.

Es war ein schöner Frühlingstag, an dem man ohne weiteres draußen sitzen konnte. Als mein Freund Josef und ich eintrafen, erwarteten uns schon einzelne Bewohner der WG Buchengasse. Ihr stärkster Spieler  kam pünktlich um 15 Uhr runter in den Hof. Er und Josef eröffneten die erste Partie Schach. Es war ein gegenseitiges Kräftemessen, beide Gegner waren einander ebenbürtig. Knapp gewann Josef mit 2:1 Spielen.

In einem anderen Eck vom Hof spielten andere starke Spieler ausgiebig miteinander. Der Sieger (auch 2:1) dieser Partie trat gegen meinen Freund noch schnell an. Er war schon im Gehen. Auch das war ein ausgewogenes Spiel, das Josef für sich entschied.

Die WG Kürnbergergasse kam mit einigen seiner Bewohner zwischendurch zu Gast und labte sich an den Snacks und den Getränken wie auch meine Person.

Weil, wenn Josef einmal spielt, er kein Ende findet, spielte er auch noch gegen einen weiteren Bewohner der WG Buchengasse und gegen eine Dame; Josef gewann wiederum die Partien.

Insgesamt war es ein vergnüglicher Nachmittag. Wir möchten uns sehr bei der WG Buchengasse bedanken und hoffen auf weitere Schachnachmittage!