Dorothea Sophie Buck-Zerchin gibt mit ihrem Erlebnisbericht „Auf der Spur des Morgensterns – Psychose als Selbstfindung“ einen tiefen Einblick in das Innenleben der „sogenannten Geisteskranken“ und macht damit psychotisches Denken und Fühlen verständlich. Sie entdeckt den verborgenen Sinn im Wahn, der zur Weiterentwicklung der Persönlichkeit und zu einer neuen Integration auf höherer Ebene führen kann.
Es war einer meiner schlimmsten Momente im Leben – gerade noch gesund und dann – im nächsten Moment die Diagnose Psychose. Wenn auch völlig verstört durch diesen Schicksalsschlag, wollte ich nicht akzeptieren, was PsychiaterInnen mir immer wieder empfahlen: Psychopharmaka mein Leben lang schlucken und einsehen, dass ich krank bin.
Da war plötzlich dieses Buch. Meine Mutter hatte beim HPE (Hilfe für Angehörige psychisch Erkrankter) Beratung gesucht und das Buch von Dorothea Sophie Buck-Zerchin empfohlen bekommen. Ich glaube, gelesen hat es meine Mutter nie, aber für mich war es ein entscheidender Wegweiser und Hoffnungsspender und darum verschlang ich Zeile für Zeile.
Dorothea Sophie Buck-Zerchins Erlebnisbericht gab mir wieder Mut, an mich zu glauben und mich auf meinen persönlichen Gesundungsweg zu machen. Zugegeben dieser Weg verlangte mir einiges ab: mich immer wieder aufmerksam zu beobachten, in kleinen, oft mühseligen Schritten Neues zu wagen und trotz Rückschläge ausdauernd dran zu bleiben und mein Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.
Als Lohn habe ich heute die Möglichkeit, ein Leben ohne Psychopharmaka zu führen sowie einige neue Fähigkeiten, wie zum Beispiel zu mir selbst liebevoll zu sein, und Wissen darüber, was ich brauche, um nicht psychotisch zu werden. Darum wagen Sie doch einen Blick in dieses Buch und vielleicht möchten Sie dann diesem Beitrag ein Kommentar hinzufügen – würde mich freuen, Ihre Meinung darüber lesen zu können.